Pädagogisches Reiten an der Zürcherischen Pestalozzistiftung
Gerne berichte ich über einen Teilaspekt des pädagogischen Reitens an unserer Institution.
Welchen Einfluss hat die Reittherapie auf das menschliche Befinden?
Manchmal erlebe ich, dass unsere Jungs gestresst oder auch unzufrieden ins Reiten kommen. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig.
Nun ist es meine Aufgabe zu erkennen, wie ich die Pferde am besten für die geplante Therapieeinheit einsetze, denn sie sind die Hauptakteure.
Manchmal genügt es, wenn die Buben mit einem Pferd in Kontakt treten. Das Berühren der Tiere, das Pflegen, abschalten, Energie tanken in eine ruhige, andere Welt eintauchen können.
Plötzlich entspannt sich das Kind, es wird locker, lässt sich auf das Tier ein und da ist es – ein Lächeln im Gesicht !
Es entsteht ein ungezwungenes Gespräch, es entsteht gute Laune. Dies alles ohne Druck und ganz natürlich.
Ganz selten will ein Junge nicht ins Reiten kommen. Zum Beispiel, weil er mit einem Mitschüler Streit hatte. Wenn er sich dann aber überwindet, ist er noch nie von den Tieren enttäuscht worden.
Die Jugendlichen gehen zufriedener, gestärkter und ausgeglichener wieder zurück auf Ihre Gruppe oder in die Schule.
Die Pferde leisten immer eine unglaublich gute Arbeit. Sie sind der Spiegel unserer Seelen.
Bericht verfasst von Liliane Etter, Reitpädagogin
Knonau, im November 2020