WM-Feeling in der Pestalozzistiftung

WM-Feeling in der Pestalozzistiftung

In der Pestalozzistiftung haben wir eine Fußballmannschaft. Am 4. Juli 18 war dann das Saisonschluss-Spiel. Wir Jungs spielten gegen die Erwachsenen.

Niemand wusste, wer gewinnen wird. Ich war zwar bloss Vize-Kapitän, habe aber auf Grund meiner Erfahrung und meines Alters die Mannschaft immer wieder geleitet. Um 15:30 Uhr ging es dann los. Wir hatten Anstoß.

 

Wir spielten am Anfang sehr konzentriert und kontrolliert. Ich weiß nicht wieso, aber so nach 5 Minuten haben wir das Spiel den Erwachsenen überlassen. Sie schossen ein Tor nach dem anderen. Plötzlich standen wir da und es war 5 zu 0 für die Erwachsene. Da habe ich probiert, unsere Jungs wieder zu motivieren und habe mit Ihnen geredet und eine neue Aufstellung gemacht. Und somit auch eine neue Taktik.

Wir spielten weiter. Nach kurzer Zeit haben wir dann auch unser erstes Tor geschossen. Kurz vor Schluss der ersten Halbzeit bekamen wir auch noch einen Elfmeter. Ich habe mir den Ball genommen und mir erlaubt den Elfmeter zu schießen. Natürlich habe ich den Ball flach in die rechte Ecke geschossen. Für den Torwart nicht zu halten!

Nach der ersten Halbzeit stand es 8:2 für die Erwachsene. Die Erwachsene boten uns 3 Varianten für die 2. Halbzeit an. Die erste war, dass wir gemischten Gruppen machen würden. Die 2. war, dass wir wieder von 0:0 anfangen. Und wir 1 Person von den Erwachsenen aussuchen und er/sie mit uns spielt. Die 3. Variante war, dass wir von 0:0 wieder anfangen und wieder eine Chance auf den Sieg haben. Ich habe es zusammen mit dem Kapitän mit den Jungs angeschaut. Die ersten 2 Varianten wollten wir nicht aufgrund der Tradition: Leiter vs Kinder.

Wir waren uns einig, dass wir die dritte Variante annehmen wollen. So haben wir es dann auch gemacht. In der Pause habe ich wieder ein paar Worte mit der Mannschaft geredet und dann ging die 2. Halbzeit auch wieder los. Nach ein paar Minuten habe ich gesehen, dass wir besser spielen als in der ersten Halbzeit. Das hat mich natürlich gefreut. Die Erwachsene waren einfach besser als wir, nach kurzer Zeit schossen sie wieder dass 1:0. Die zweite Halbzeit war aber spannender.

Die Erwachsenen haben zwei Elfmeter bekommen. Immer wegen Handspiel der Verteidiger. Aber beide Elfmeter hat unser super Torwart gehalten. Allgemein war unser Torwart schon das ganze Spiel sehr gut und hat die krassesten Bälle rausgekratzt. Ein Lob an unseren Torwart. Das Spiel ging spannend weiter und mit der Zeit ging dann auch mir die Puste aus. Ich war ja das ganze Spiel ein bisschen angeschlagen und konnte nicht 100% geben, und mit der Zeit habe ich auch noch eine Blase bekommen. Die tat auch noch weh. Natürlich waren die Jüngeren unter uns, die sich nicht gewohnt waren so lange so intensiv zu spielen, auch sehr müde. Wir haben es trotzdem noch geschafft, zwei Tore zu schießen. Wir alle waren froh, als der Schiedsrichter das Spiel abpfiff. 5:2 Für die Erwachsenen. Eine spannende Partie.

 

Ganz ehrlich, das Resultat ist mir egal, denn ich habe Einsatz von meiner Mannschaft gesehen. Und das finde ich viel wichtiger als den Sieg. Am Abend gab es dann noch ein gemeinsames Abendessen und dann war dieser Tag auch schon vorbei. Ein strenger aber lustiger Tag. Man muss sehen, die Erwachsenen waren uns überlegen. Fast jede Person hatte Erfahrung im Fußball, und eine unserer Sozialpädagoginnen spielt sogar in der Nationalliga B. Aber wir haben uns von ihr nicht beeinflussen lassen. Sogar unser Französischlehrer hat mitgespielt. Und unser Heimleiter auch.

Ich finde die Erwachsenen haben den Sieg verdient. Ich fand es einen schönen Tag und freue mich auf nächstes Jahr.

Anas


Pestalozzistiftung

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